"Steil geht es die vielen Stufen bergauf - über Stock und Stein! Im nächsten Moment bin ich oben am Ziel angekommen und traue meinen Augen kaum - der Ausblick vom Reinebringen ist noch viel schöner, als auf jeder Postkarte!"

Wie in einer anderen Welt

“Wow” – ich kann gar nichts dagegen tun, dieses Wort huscht mir unweigerlich über die Lippen. Wir erreichen die Lofoten und ganz plötzlich finden wir uns in einer anderen Welt wieder. Die kleinen Steinbrücken überall, die vielen Fischerdörfer mit ihren Holzhäusern und stets die Meeresbrise in der Nase – “Ich bin im Paradies!” Wir fahren bis nach Svolvær und übernachten heute sehr landestypisch: Im roten Stelzenhäuschen mit gemütlicher Einrichtung. Die Stelzen sind geradewegs an die Felsen gebaut worden, sodass unter mir die Wellen sanft an den Steinen brechen. Mit einem Kaffee in der Hand und einem breiten Grinsen im Gesicht lehne ich mich zurück und schließe die Augen. Was für ein Ort!

Von Å bis Zimtschnecke

Wir fahren bis zum kleinen Fischerdorf Å, der Ort mit dem kürzesten Namen der Welt. Er liegt am äußersten Zipfel der Lofoten und ist autofrei. Wir parken am Ende der E10, gehen zu Fuß weiter und ich merke prompt, dass mein Magen knurrt. Das passt: Bei einem entspannten Bummel durch Å halten wir beim über 100 Jahre alten Museumsbackofen und probieren die frischgebackenen Zimtschnecken – mmmh! Das kleine Örtchen ist bekannt für diese Köstlichkeit! Ich beiße genüsslich ins Gebäck, schaue mich um und staune nicht schlecht über die steilen Felsklippen, die uns umgeben. Eine wahnsinnig beeindruckende Kulisse, bei der ich mir glatt meine Kamera schnappe und versuche, dieses Motiv perfekt einzufangen.

Vom Fisch zum Stockfisch

Schon auf der Fahrt hierher sind uns die vielen Holzgestelle aufgefallen – hängen dort etwa Fische? Wir halten an und schauen uns die Sache mal von Nahem an: Jawohl, hier wird der Fisch zum Trocknen draußen aufgehangen! Im Stockfisch-Museum erfahren wir, dass das Klima auf den Lofoten mit den starken Winden bei geringer Luftfeuchtigkeit und Temperatur ideal für die Mumifizierung ist, bei der die Fische zwar 70% ihres Gewichts, aber kaum Vitamine und Nährstoffe verlieren. Ende Juni werden die Gestelle von dem fertigen Stockfisch geleert. Zum Glück sind wir noch früh genug dran, damit wir dieses ungewöhnliche Bild noch zu Gesicht bekommen!

Karibikfeeling nördlich des Polarkreises

“Was – hier gibt’s Strände?” Okay, damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Wir erfahren, dass der Haukland Beach und Uttakleiv Beach zu den schönsten Sandstränden der Lofoten zählen und problemlos auf 4 Rädern zu erreichen sind. Wir wollen an einen weniger bekannten Strand und entscheiden uns daher für den Kvalvika Beach. Diesen erreicht man erst nach einer 2,5 stündigen Wanderung und ist daher nicht so stark besucht. Dann nichts wie los: Rucksack gepackt und Wanderschuhe geschnürt machen wir uns auf den Weg und im nächsten Moment stehen wir schon barfuß im feinen Sand, den Blick auf’s Meer gerichtet. Ich glaube, mein Mund stand eine Weile lang offen, denn ich habe mich wirklich gefragt, ob wir falsch abgebogen und irgendwie in der Karibik gelandet sind. Tatsächlich können wir kaum glauben, dass wir viele Kilometer nördlich des Polarkreises stehen – die Lofoten überraschen eben immer wieder!

Kvalvika Beach

In jedem Winkel versteckt sich ein Postkartenmotiv

Trollfjord, Rorbuer Huts, Reine und weitere Highlights – alle Eindrücke mit der Kamera einfangen, aber auch einfach mal den Moment genießen. So wird unsere Lofoten-Reise zum einmaligen Erlebnis!


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Dieser Beitrag wurde verfasst von:

Henrik D.

"Mit unserem Mietwagen ging es über die Lofoten- die Nordländer begeistern mich immer wieder aufs Neue!"