Irlands raue Schönheit: die Cliffs of Moher
"Die Wellen des Atlantiks schlagen mit solch einer Wucht gegen die Steilklippen, dass ich selbst etwa hundert Meter oberhalb des tosenden Ozeans das Gefühl bekomme, das Wasser berühre mich fast."

Auf geht’s nach Westirland
Das Wetter lässt sich an diesem heutigen Herbsttag als typisch irisch beschreiben: Es ist wechselhaft und bewölkt, manchmal lugt ein kleiner Sonnenstrahl durch die dichte Wolkendecke, einige Zeit später beginnt ein Regenschauer. Aber dem sind wir mit wetterfester Kleidung gewappnet und bereit, den rauen Gegebenheiten Westirlands zu trotzen, um die berühmten Klippen von Moher zu erkunden.
Das satte Grün der Gegend trotzt dem grauen Wetter
Unser kleiner Mietwagen kommt uns in dieser Gegend zu Gute: die schmalen Gassen in und um Doolin wären mit einem größeren Wagen eine zusätzliche Herausforderung zum Linksverkehr. Schmale gepflasterte Wege gesäumt von Steinmauern führen durch die kleine Ortschaft und die umliegende Landschaft. Ich schaue nach rechts aus dem Fenster, sehe vereinzelte Häuser und Hütten inmitten der sattgrünen Landschaft, deren Farbe sich auch vom grauen Wetter kaum trüben lässt.
Zwischenstopp: Die Miniaturklippen
Ich lasse meinen Blick weiter über die einzigartige Landschaft schweifen. In der Ferne lässt sich bereits der Atlantik erkennen – wir kommen den Cliffs immer näher! Um an die Klippen heran zu kommen, müssen wir unser Auto auf dem Besucherparkplatz parken und das Visitor Centre durchqueren.
Auf dem Weg vom Parkplatz in Richtung Besucherzentrum entdecke ich eine Skulptur der Cliffs of Moher und muss direkt das erste Erinnerungsfoto mit den Miniaturklippen schießen. Die Skulptur mag unscheinbar dastehen, aber für mich markiert sie den Beginn des heutigen Abenteuers!
Das Ziel in Sicht: der O’Brien’s Tower
Das Visitor Centre schauen wir uns vielleicht später an: Jetzt möchte ich als erstes die echten Klippen von Moher sehen! Auf der anderen Seite des Besucherzentrums wartet ein steiler Weg auf uns, der uns bis zum O’Brien’s Tower, dem Mittelpunkt der Aussichtsplattform, hinauf führt.
Der ehemalige Wachturm bietet bei gutem Wetter eine tolle Aussicht auf die Aran Islands, lese ich in einem Prospekt, welches ich mir auf dem Weg durch das Visitor Centre schnell geschnappt habe. Heute werden wir wohl kaum Glück mit der Aussicht haben… Ich lese weiter, dass von hier Wege mehrere Kilometer in beide Richtungen entlang der Klippen führen und wir starten unsere Erkundungstour nach rechts, in Richtung Norden.
Willkommen an den Klippen von Moher in Irland
Der scharfe Wind aus Südwesten weht durch meine Haare und bei so mancher Böhe stolpere ich etwas nach vorne, so stark ist er. Man muss sich leicht nach hinten lehnen, um dem Wind zu trotzen. Eine Treppe führt uns entlang der Mauer, weiter in Richtung Norden, bis der befestigte, gepflasterte Weg endet. Hier endet auch die Mauer und erstmals offenbart sich uns der Blick auf die Weiten des tosenden Atlantiks. Nur eine Grünfläche und ein kleiner Drahtzaun trennen uns jetzt von den Steilklippen – wir haben freie Sicht!
Was für ein Ausblick auf die Weiten des Ozeans!
Trotz des trüben Wetters glaube ich, die Aran Islands in der Ferne erahnen zu können. Der Wind gibt mir ein mulmiges Gefühl, auf dem unbefestigten, sandigen Weg, der sich wie eine Schneise in die Graslandschaft geschlagen hat. Links von mir ist keine Befestigung, keine Sicherung, nur etwas Gras und ein etwa 150 Meter tiefer Abgrund. Ich weiß nicht, ob es der Gedanke daran oder der kräftige, kühle Wind ist, der mir die Gänsehaut auf den Rücken treibt. Je weiter wir wandern, desto schmaler wird die Grasfläche und man kommt der Kante näher. Dann endet der Drahtzaun und uns trennt kaum mehr als ein kleiner Streifen Grün von den steilen Klippen.
Dem Abgrund ganz nah…
Der schmale Weg schlägt eine Linkskurve ein und führt uns näher und näher an die abschüssige Graslandschaft und die Kante der Klippen. Ich drehe mich in Richtung des Atlantiks und der Wind drückt mir ins Gesicht. Dennoch macht das mulmige Gefühl nun Platz für meinen Mut und ich folge einem schmalen Pfad, hinein in das Grün des Felsvorsprungs vor mir.
Der Mut wird belohnt: Der Ausblick auf die Klippen und den O’Brien’s Tower in der Ferne ist beeindruckend! Das erste Mal erhalte ich einen Blick auf die Klippen und die rauschenden Wellen, die mit aller Wucht gegen die Felswände schlagen. Wow! Was für eine Naturgewalt. Selbst hier oben an den Klippen spürt man das Wasser des tosenden Atlantiks, der gegen die Felswände schlägt, auf der Haut!
Ein Geheimtipp: immer weiter wandern
Wir setzen unsere Wandertour fort, wollen mehr von den Klippen sehen. Von einer Einheimischen, die wir auf dem Weg zu den Klippen in einem Café kennengelernt haben, haben wir einen Tipp erhalten, einige Kilometer weiter zu wandern. “Dort ist keine Menschenseele und man kann sich sogar an die Klippen setzen, um das Naturspektakel zu beobachten”, gab sie uns mit auf den Weg.
Wir stellen fest: ihr Tipp ist goldwert! Je weiter wir laufen, desto menschenleerer wird der Weg. Schließlich erreichen wir sogar einen Parkplatz und entdecken: man hätte die Cliffs auch kostenlos von dieser Seite erkunden können. Der Ausblick auf nahezu die gesamte Länge der Klippen ist trotz des Nebels atemberaubend!
Zum Abschluss: ein Picknick an den Klippen
Wir beschließen, hier einen Stopp einzulegen und setzen uns ins Gras. Das Rauschen der Wellen durchbricht die Stille, die Wellen schlagen gegen die Felswände direkt unter uns. Dieser Platz ist perfekt für ein Picknick! Glücklich, dass wir diesen Geheimtipp erhalten haben, beschließen wir: hier kommen wir morgen noch einmal hin – aber dieses Mal von der anderen Seite. Die Klippen sind definitiv eines der absoluten Highlights auf unserer Irland Rundreise und die Fahrt von Dublin zu den Cliffs of Moher hat sich mehr als gelohnt!
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Yukon: Kanadas pure Wildnis
"Kilometer um Kilometer fahren wir auf den weiten Straßen im Yukon, bevor wir urplötzlich abbremsen müssen: Eine Bisonherde kreuzt unseren Weg - näher kann man Kanadas Wildnis kaum sein."
Spüren, was Kanadas “endlose Weite” wirklich bedeutet
Bereits seit einigen Stunden sind wir auf dem Highway unterwegs und die Straße zieht sich endlos weiter Richtung Norden: Kanadas Weitläufigkeit wird häufig unterschätzt – so auch von uns. Was auf der Karte nach einem kurzen Trip aussieht, stellt sich auf den Straßen mit Tempolimit 100 km/h als Tagestour heraus: Die Landschaft bietet ein Bild von tiefen Wäldern, zwischen denen ein einziger Highway hindurch führt, als hätte man prompt eine Linie Teer durch das endlose Grün gezogen. Nach fünf oder vielleicht sechs Stunden Fahrt erreichen wir endlich die magische Grenze, die uns wissen lässt: Wir sind in der Provinz Yukon angekommen. Was ein einfaches Straßenschild doch für eine Freude auslösen kann!
Wild Wild West
Ohne mitten im Wald stehen zu müssen merkt man unweigerlich: Die Bevölkerungsdichte ist hier im hohen Norden Kanadas noch geringer, als im übrigen Land. Ab und an kommen wir an einer Tankstelle vorbei, an der Country-Musik läuft und der Tankwart einen Cowboyhut trägt. Vielleicht tanken wir hier noch einmal voll, denn wir entdecken ein Schild, das uns darauf hinweist “No Services next 226 km”.
Safari mal anders: die kanadischen Big Five
Neben der unglaublichen Landschaft ist Kanada auch für seine etwas andere Tierwelt bekannt und kann mit den berühmten afrikanischen Big 5 ohne Probleme mithalten. Zu den kanadischen „Großen 5“ zählen Bisons, Schwarzbären, Elche, Eisbären und Belugas. Mit einem der Tiere machen wir direkt Bekanntschaft: Schon von Weitem sehen wir auf unserem Weg etwas großes Braunes, das sich gemächlich über die Straße bewegt. Wir bremsen ab und stehen mit noch vier weiteren Autos still: Eine Bisonherde kreuzt unseren Weg – einfach so. Ohne Schranke, ohne Ampel, ohne Warnung.
Dem Naturschauspiel hautnah
Die mächtigen Tiere sehen beeindruckend, aber auch respekteinflößend aus. Daher bleiben wir lieber im Wagen sitzen und beobachten das Schauspiel etwa zehn Minuten lang, bis die gesamte Herde die Straßenseite gewechselt hat. Ich spüre wie mich ein Glücksgefühl überrollt: Damit haben wir bereits einen der kanadischen Big 5 gesehen! Selbstverständlich reicht uns das aber nicht! Wir halten Ausschau nach zwei weiteren der Big 5: dem Schwarzbären und dem Elch.
Bärenzählung auf dem Highway
Lange müssen wir nicht warten und kommen aus dem Staunen nicht heraus: Gerade noch fuhren wir nach der Bisonherde weiter Richtung Westen, bis ich plötzlich eine Bewegung am Straßenrand bemerke und laut “Stopp!” rufe. Wir halten an und tatsächlich: Eine Schwarzbärmutter sucht zusammen mit ihrem Kleinen nach Futter in den Sträuchern am Straßenrand. So ein Glück! Aber Vorsicht: Besonders wenn Bären mit ihren Jungtieren zusammen sind, sind die auf der Hut und nehmen Menschen nicht selten als Gefahr wahr. Keinesfalls wollen wir die Kräfte der Bären-Mama zu spüren bekommen und beobachten den tollpatschigen kleinen Schwarzbären daher nur kurz, bevor wir unseren Wagen wieder langsam in Gang setzen.
Vom kanadischen Safari-Feeling gepackt
Wir wollen mehr davon: Gespannt halte ich meinen Blick auf den Straßenrand gerichtet und warte darauf, dass sich wieder etwas bewegt. Tatsächlich zählen wir allein auf der heutigen Fahrt fünf Schwarzbären – die Elche allerdings scheinen sich vor uns zu verstecken.
Unterwegs im größten Nationalpark
Kanadas Wildnis lässt sich natürlich am besten spüren, wenn man sich mitten hinein stürzt – und genau das tun wir jetzt! Die vielen Nationalparks laden zum Wandern ein. Und auch wenn man nicht unbedingt der Typ dazu ist: Hier kommt man einfach nicht drum herum – und das ist auch gut so! Wo sich in der Provinz British Columbia ein Nationalpark an den nächsten reiht, gibt es im Yukon zwar nicht viele, aber den größten Nationalpark Kanadas: Den Kluane Nationalpark im Südwesten des Yukon, an der Grenze zu Alaska. Hier wimmelt es nur so von purer Wildnis!
Wandern wie die Könige
Eine für sein außerordentlich schönes Panorama bekannte Wanderung ist diejenige zum King’s Throne Peak – dem Königsthron. Wir packen unsere Rucksäcke mit genügend Wasser, Proviant und einer Bärenglocke und machen uns in den frühen Morgenstunden auf den Weg, denn wir möchten heute als erstes den Thron erklimmen. Erklimmen ist genau das richtige Wort dafür, denn es geht steil bergauf. Meter um Meter. Je höher wir wandern, desto schöner wird der Blick um uns herum. Der Wanderweg führt direkt am Kathleen Lake entlang. Immer wieder halten wir an und lassen unseren Blick über den See schweifen. Nach über 1.000 Höhenmetern, können wir den King’s Throne Peak erkennen: Die Form des Gipfels sieht tatsächlich aus wie ein Königsstuhl! Während unserer Pause ‚thronen‘ wir über dem Yukon. Erschöpft, aber glücklich genießen wir die königliche Aussicht.

Paddeln, durchatmen und genießen
Nicht nur zu Fuß lässt sich die ursprüngliche Natur auf Kanada Rundreise spüren, sondern auch auf dem Wasser: Der Yukon River ist der wohl bekannteste Fluss für eine ausgiebige Kanufahrt. Also los: Kanu gemietet, Schwimmweste an und das Paddel fest im Griff. Schneller als wir gucken können sitzen wir in unserem knallroten Kanu mit einer Karte in der Hand, die uns den Weg zeigen soll. Wir paddeln gemütlich den Yukon River entlang und genießen die Ruhe, die man hier überall spürt. Am Himmel erkenne ich einen Adler über unseren Köpfen kreisen und muss unweigerlich schmunzeln. Genau so habe ich mir unser Kanada Erlebnis vorgestellt: Frei, ursprünglich und wunderschön!
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Lofoten: Von Stelzenhaus bis Stockfisch
"Steil geht es die vielen Stufen bergauf - über Stock und Stein! Im nächsten Moment bin ich oben am Ziel angekommen und traue meinen Augen kaum - der Ausblick vom Reinebringen ist noch viel schöner, als auf jeder Postkarte!"

Wie in einer anderen Welt
“Wow” – ich kann gar nichts dagegen tun, dieses Wort huscht mir unweigerlich über die Lippen. Wir erreichen die Lofoten und ganz plötzlich finden wir uns in einer anderen Welt wieder. Die kleinen Steinbrücken überall, die vielen Fischerdörfer mit ihren Holzhäusern und stets die Meeresbrise in der Nase – “Ich bin im Paradies!” Wir fahren bis nach Svolvær und übernachten heute sehr landestypisch: Im roten Stelzenhäuschen mit gemütlicher Einrichtung. Die Stelzen sind geradewegs an die Felsen gebaut worden, sodass unter mir die Wellen sanft an den Steinen brechen. Mit einem Kaffee in der Hand und einem breiten Grinsen im Gesicht lehne ich mich zurück und schließe die Augen. Was für ein Ort!
Von Å bis Zimtschnecke
Wir fahren bis zum kleinen Fischerdorf Å, der Ort mit dem kürzesten Namen der Welt. Er liegt am äußersten Zipfel der Lofoten und ist autofrei. Wir parken am Ende der E10, gehen zu Fuß weiter und ich merke prompt, dass mein Magen knurrt. Das passt: Bei einem entspannten Bummel durch Å halten wir beim über 100 Jahre alten Museumsbackofen und probieren die frischgebackenen Zimtschnecken – mmmh! Das kleine Örtchen ist bekannt für diese Köstlichkeit! Ich beiße genüsslich ins Gebäck, schaue mich um und staune nicht schlecht über die steilen Felsklippen, die uns umgeben. Eine wahnsinnig beeindruckende Kulisse, bei der ich mir glatt meine Kamera schnappe und versuche, dieses Motiv perfekt einzufangen.
Vom Fisch zum Stockfisch
Schon auf der Fahrt hierher sind uns die vielen Holzgestelle aufgefallen – hängen dort etwa Fische? Wir halten an und schauen uns die Sache mal von Nahem an: Jawohl, hier wird der Fisch zum Trocknen draußen aufgehangen! Im Stockfisch-Museum erfahren wir, dass das Klima auf den Lofoten mit den starken Winden bei geringer Luftfeuchtigkeit und Temperatur ideal für die Mumifizierung ist, bei der die Fische zwar 70% ihres Gewichts, aber kaum Vitamine und Nährstoffe verlieren. Ende Juni werden die Gestelle von dem fertigen Stockfisch geleert. Zum Glück sind wir noch früh genug dran, damit wir dieses ungewöhnliche Bild noch zu Gesicht bekommen!
Karibikfeeling nördlich des Polarkreises
“Was – hier gibt’s Strände?” Okay, damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Wir erfahren, dass der Haukland Beach und Uttakleiv Beach zu den schönsten Sandstränden der Lofoten zählen und problemlos auf 4 Rädern zu erreichen sind. Wir wollen an einen weniger bekannten Strand und entscheiden uns daher für den Kvalvika Beach. Diesen erreicht man erst nach einer 2,5 stündigen Wanderung und ist daher nicht so stark besucht. Dann nichts wie los: Rucksack gepackt und Wanderschuhe geschnürt machen wir uns auf den Weg und im nächsten Moment stehen wir schon barfuß im feinen Sand, den Blick auf’s Meer gerichtet. Ich glaube, mein Mund stand eine Weile lang offen, denn ich habe mich wirklich gefragt, ob wir falsch abgebogen und irgendwie in der Karibik gelandet sind. Tatsächlich können wir kaum glauben, dass wir viele Kilometer nördlich des Polarkreises stehen – die Lofoten überraschen eben immer wieder!

In jedem Winkel versteckt sich ein Postkartenmotiv
Trollfjord, Rorbuer Huts, Reine und weitere Highlights – alle Eindrücke mit der Kamera einfangen, aber auch einfach mal den Moment genießen. So wird unsere Lofoten-Reise zum einmaligen Erlebnis!
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Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Henrik D.
"Mit unserem Mietwagen ging es über die Lofoten- die Nordländer begeistern mich immer wieder aufs Neue!"

In den Alpen Sloweniens
“Eine Serpentine nach der anderen geht es bergauf. Durch die Scheibe des Wagens erhasche ich einen Blick auf das Alpenpanorama und möchte unbedingt mehr davon sehen!"
Alpenfeeling pur
Immer höher und höher geht es die Straße entlang im Triglav Nationalpark. 1611 Höhenmeter gilt es zu überwinden – glücklicherweise haben wir einen PS-starken Mietwagen, denn die Straßenschilder weisen auf 14 % Steigung hin! Es geht um die nächste scharfe Kurve und jedes Mal sind wir auf ein anderes Bild der Julischen Alpen gespannt, das sich uns bietet. Ein wenig erinnert es mich an das Panorama der Deutschen Alpen mit seinen endlosen Gipfeln und dem weißen Schnee, welcher zwischen den Bergspitzen in der Sonne glitzert. Während ich von dem Fahrersitz schon die Aussicht genieße, beschließen wir kurz in einer der Parkbuchten anzuhalten und uns die Julischen Alpen ohne Autoscheiben anzusehen. Ich schnappe mir noch meine Kamera, steige aus dem Wagen und atme im nächsten Moment schon die kühle Bergluft ein. Wahnsinn! Mit meiner Kamera versuche ich die unbeschreibliche Aussicht einzufangen.
Auf geht’s, zum höchsten Pass der Julischen Alpen
Lange können wir uns hier nicht aufhalten, denn wir sind erst bei Höhenmeter 1421 und wollen schließlich bis zum Vrsic Pass, dem höchsten Gebirgspass Sloweniens! Also ab ins Auto und weiter bergauf. Immer weiter zählen wir die Kurven und kommen an Schildern vorbei, die uns auf unsere Höhe aufmerksam machen: 1450 m, 1500 m, 1550m … Und dann: Endlich! Der Vrsic Pass ist erreicht und belohnt uns mit einem sagenhaften Ausblick, den wir uns nicht hätten träumen lassen. Ich schieße ein paar Fotos, schließe meine Augen, atme tief ein und lasse diesen Moment auf mich wirken. Wär hätte gedacht, dass Slowenien solch atemberaubende Ecken hat?
Das Soča Tal hält jede Menge Action bereit
Nur die Ausblicke und Panoramen zu betrachten ist uns nicht genug: Wir brauchen Action! Wie wäre es mit einer Rafting-Tour? Im Triglav Nationalpark liegt das Soča Tal, eine Bilderbuchlandschaft, die sich um den wohl schönsten Fluss Sloweniens windet: Den Soča. Genau dieser lädt zu Wassersport aller Art ein – wir entscheiden uns für ein Wild Water Rafting! Am nächsten Morgen geht es um 8 Uhr los: Wir treffen unser Team am Treffpunkt und lernen unseren Guide Barnabás kennen. Er kommt aus Ungarn, der Rest des Teams kommt aus Slowenien, Großbritannien und Deutschland – bei so einem internationalen Team ist die Sprache der Tour klar: Englisch. Wir schlüpfen in unseren Neoprenanzug, setzen unsere Helme auf und los geht’s: Nach einer kurzen Einweisung geht es ab ins Schlauchboot und ins kühle Nass!
Das Wild-Water Abenteuer beginnt
Die ersten Kilometer des Soča Flusses sind eher ruhig – eine perfekte Gelegenheit zum Üben! Die Kommandos von Barnabás lauten “FORWARDS! BACKWARDS! RELAX!”, also schwingen wir alle zusammen unsere Paddel und versuchen, sie gleichmäßig ins Wasser zu stechen. Langsam fahren wir mit unserem roten Schlauchboot entlang der bisher ruhigen Stromschnellen – doch dann müssen wir ein weiteres Kommando lernen: “GET DOWN” ruft Barnabás plötzlich und möchte uns auf die bevorstehenden Rapids vorbereiten. Bei diesem Kommando halten wir uns alle am Seil des Boots fest, verlassen unseren Platz auf dem Rand und gehen in die Hocke, sodass wir bei stärkeren Stromschnellen nicht ins Wasser fallen. Alles läuft glatt und wir sind bereit für die nächste Action!

Augen auf und durch!
Das Paddel fest im Griff und meinen Blick auf den reißenden Fluss gerichtet, warte ich konzentriert auf das nächste Kommando von Barnabás. Ich höre ihn durch das Rauschen des Wassers “Forwards! Forwards! Show me muscles!” und dann plötzlich ein lautes “GET DOWN!” Blitzschnell reagiere ich, halte mich am Seil des Bootes fest und gehe in die Hocke. Das Boot wackelt und das Wasser spritzt mir ins Gesicht. Es ist eiskalt! Als ich wieder aufsehe, gucke ich in die anderen freudigen Gesichter des Teams, muss selbst schmunzeln und höre Barnabás rufen “That was fun!” Darauf gibt es ein Paddel-High-Five bevor wir uns schon auf die nächste Stromschnelle vorbereiten! Action pur – einfach großartig!
Ein wahr gewordenes Postkartenmotiv
Nach so vielen Bergpanoramen und Wassersport möchten wir entspannen und ein wenig von der Kultur Sloweniens einfangen. Am Rande des Triglav Nationalparks befindet sich der berühmte Bleder See mit seiner tiefblauen Farbe und der idyllisch gelegenen Kirche mittig im Wasser. Zuvor haben wir dieses Postkartenmotiv nur in deinem Reiseführer bewundert und jetzt stehen wir davor und stellen fest, dass die Aussicht in der Realität noch viel schöner ist!
Der schönste Ausblick auf den Bleder See
Um den besten Blick zu haben, geht es zuvor noch einmal hoch hinaus – diesmal jedoch zu Fuß. Glücklicherweise sind es nur etwa 20 Minuten, bis wir bei dem Aussichtspunkt Ojstrica ankommen. Der kleine, steile Wanderweg lohnt sich, denn wir werden mit dem schönsten Blick auf den Bleder See belohnt – dazu strahlt die Sonne mit voller Kraft und ich spüre, wie sich mein Körper mit purem Glück füllt.

Lokal & köstlich
Wieder unten angekommen setzen wir uns in ein kleines Café und bestellen uns zwei Bleder Cremeschnitten. Ein köstlicher Vanillecremekuchen mit Puderzuckerhaube – mmhhh! Ich lasse mich mit meiner Cremeschnitte in meinen gemütlichen Sessel sinken, spüre das Leben um uns herum und erinnere mich an unsere Erlebnisse der letzten Tag – so schmeckt eine Slowenien Rundreise!
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Die Abenteuer an der Küste Rarotongas
Wenn die warme Luft Rarotongas den Körper umströmt
Die Glastür des Flughafens öffnet sich und die warme Luft Rarotongas überströmt meinen Körper. Die ersten Schritte auf den Cookinseln zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht. Jetzt beginnt meine Reise durch das Inselparadies Ozeaniens. Rarotonga ist die Hauptinsel der Cookinseln und gleichzeitig auch die Größte. Hier startet meine Reise durch das Paradies im Südpazifik.
Der paradiesische Strand nimmt mich in Empfang
Ich nehme mir eines der Taxis und fahre zu meinem Hotel direkt am Strand. Hier beginnt meine Rundreise über die Cookinseln mit einem kurzen, entspannten Strandaufethalt. Doch noch bevor ich einchecke, zieht es mich an den weißen Sandstrand. Wow! Das hier muss wirklich das Paradies sein – das Wasser strahlt in seinem hellsten blau, der weißgoldene Sand blendet mich fast, ohne meine Sonnenbrille. Ich sauge diese einzigartige Urlaubsatmosphäre auf.

Das schönste Gefühl: Der Sand zwischen den Zehen
Ich ziehe meine Schuhe aus und betrete den Strand. Der Sand ist heiß, aber das stört mich nicht. Ich genieße es – die warme Luft, den weichen Sand zwischen meinen Zehen und die Sonne, die mich blinzeln lässt. Ich schlendere in Richtung des kristallklaren Wassers, schaue mich um. Es sind nur wenige Menschen hier, einige sonnen sich, andere baden im kristallklaren Wasser. Direkt vor mir liegen bunte Kajaks und Paddleboards im Wasser, welche die türkisblaue Kulisse unterbrechen. Diese Kulisse erinnert mich an ein Postkartenmotiv. Wow!
Ein Stückchen Kultur und Tradition
Ich gehe ein Stück am Strand entlang. Bereits von weitem sehe ich Einheimische in bunten Kleidern. Ich bin mir nicht sicher, aber glaube, dass es sich um eine traditionelle Tanzgruppe handelt. Ich möchte sie mir näher ansehen und laufe den Strand entlang, auf die Gruppe zu. Die Frauen und Männer in ihren typischen Kostümen tanzen einen traditionellen Tanz. Einige Urlauber und Einheimische haben sich bereits um dieses Spektakel versammelt, klatschen und tanzen mit ihnen. Eine Weile beobachte ich sie, dann schlendere ich weiter.

Unberührte Weiten breiten sich vor mir aus
Je weiter ich am Wasser entlang laufe, desto klarer kommt es mir vor. Weit und breit ist nun keine Menschenseele mehr zu sehen, der Sand wirkt unberührt. Ich beschließe, mich zurück zum Hotel zu begeben, denn heute steht noch ein besonderes Abenteuer an: Ein erster kurzer Tauchgang an den Riffen unweit des Hotels!

Auf Tauchabenteuer in den Wellen Rarotongas
Ich habe mittlerweile eingecheckt und mich für meinen Tauchgang vorbereitet. Es ist nicht mein erster, aber ein ganz Besonderer! Dieses glasklare Wasser fasziniert mich und ich bin gespannt, auf all die farbenfrohen Fische und Korallen. Ich habe schon vieles gehört, über die eindrucksvollen Riffe vor den Cookinseln. Gemeinsam mit einer Gruppe Taucher und unserem Tauch-Guide Philip gehen wir den Strand entlang, zu einem der Riffe direkt in Ufernähe. Langsam darf ein Taucher nach dem anderen das Wasser betreten und abtauchen. Ich bin an der Reihe. Endlich! Langsam schreite ich voran, mein Puls erhöht sich. Dann tauche ich ab und hinein, in das Unterwasserparadies Rarotongas.

Überall bunte Korallen und Fischschwärme
Die Unterwasserwelt überwältigt mich. Wir befinden uns nur wenige Meter vom Ufer entfernt und direkt unter der türkisblauen Wasseroberfläche breitet sich vor uns ein kunterbuntes Paradies aus Korallen und lebhaften Meeresbewohnern aus! Wahnsinn, diese Vielfalt ließ sich vom Ufer aus kaum erahnen! Eine Weile erkunden wir die flachen Gewässer, bevor der erste Testtauchgang der Reise endet.
Nach diesem kurzen Tauchabenteuer geht mein erster ereignisreicher Tag auf Rarotonga zu Ende. Es sollen weitere abenteuerliche Tauchgänge folgen und ich bin mehr als gespannt! Ich freue mich auf die weiteren Tage auf dieser Reise und sinke an diesem Abend zufrieden und erschöpft in mein Kopfkissen.
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Kroatiens türkisblaue Naturwunder
Willkommen im Land der fallenden Seen
Langsam fährt unser Reisebus die steilen Kurven im Landesinneren Kroatiens hinauf. Wir begeben uns heute auf die Suche nach spektakulären Wasserfällen und türkisblauen Seen in der dicht bewachsenen Natur des Landes. Ich habe meine Wanderschuhe geschnürt und bin bereit, den beliebten Balkanstaat zu erkunden. Hier liegen neben den Dinarischen Alpen auch zahlreiche Nationalparks, die wir gemeinsam auf unserer Rundreise durch Kroatien zu Fuß erkunden werden.
Nationalpark Plitvicer Seen
Ich setze den ersten Fuß auf den schmalen Holzsteg und lausche. Um mich herum tosende Wassermassen, man hört nichts, außer das Rauschen der kleinen und großen Wasserfälle. Das Farbenspiel aus Grün- und Blautönen ist beeindruckend. Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den anderen, während ich das beeindruckende Naturschauspiel der Plitvicer Seen auf mich wirken lasse. Das UNESCO Weltnaturerbe verbindet insgesamt sechzehn größeren Seen über Wasserfälle und Flussläufe miteinander. Das Waldgebiet eignet sich optimal für unsere Wandertour, da viele der Wege direkt am oder sogar über das Wasser hinweg führen. Wir überqueren den schmalen Steg und unsere Abenteuerwanderung durch den ältesten Nationalpark Kroatiens geht weiter.
Die tosenden Wassermassen des Veliki Slap
Unser Ziel ist der größte der beeindruckenden Fälle: Der Veliki Slap. Unsere Wanderung führt uns durch dichten Wald, an den Ufern der zwölf oberen und vier unteren Seen vorbei. Schon von Weitem höre ich die Wassermassen des Großen Wasserfalls, wie er auch genannt wird, tosen. Und dann erblicke ich ihn, inmitten des satten Grüns: 78 Meter fällt das Wasser vor mir in die Tiefe! Ein Gänsehaut-Moment, wenn man sich vorstellt, welche Kraft diese Wassermassen haben. Wir haben unser Ziel erreicht!
Ein Must-See: Der Krka Nationalpark
Unsere Tour durch die Nationalparks Kroatiens auf der Suche nach spektakulären Wasserfällen führt uns mit dem Bus weiter Richtung Süden, in den Krka Nationalpark. Ein schmaler, recht steiler Schotterpfad bringt uns direkt an das türkisblaue Wasser der Krka heran – an den Fluss, der den Park durchfließt und welcher überall im Parkgebiet Wasserfälle, Anstauungen und Stromschnellen hervorbringt. Insgesamt erwarten uns hier sieben große Wasserfälle. Ich kann es kaum erwarten, heute einige von ihnen zu sehen! Der Skradinski Buk ist mit seinen vielen Stufen und einer Höhe von etwa 46 Metern einer der Größten und Schönsten hier im Park. Unser heutiges Ziel! Gespannt machen wir uns auf den Weg, immer entlang des Ufers der Krka.
Tierische Begegnungen in den Krka Wasserfällen
Unser Weg führt uns flussabwärts, entlang der kleineren Fälle, über schmale Holzbrücken und durch den dicht bewachsenen Wald des Parks. Um uns herum zwitschern die Vögel, von denen hier über 200 Arten leben – ansonsten herrscht eine herrliche Stille. Kurz bevor wir die Manojlovački Slapovi, eine Ansammlung von kleineren Wasserfällen, erreichen, halte ich inne. Ein Geräusch weckt meine Aufmerksamkeit. Ich überlegst kurz, was es sein könnte, versuche das Tier zu sichten. Schon springt es vor dir entlang und verschwindet einige Meter weiter im Fluss. Ein Wasserfrosch – nur eines der vielen hier beheimateten Amphibien. Vorbei an den insgesamt ca. 60 Meter hohen Fällen führt uns unser Weg weiter flussabwärts. An vielen Stellen säumen alte Festungsruinen den Weg, die wir gespannt erkunden. Schließlich nähern wir uns dem Roški Slap, einem der bekanntesten Wasserfälle des Parks. Hier liegt eine der unzähligen Höhlen des Krka Nationalparks, die Oziđana-Höhle. Die Höhle kann besichtigt werden, also gehen wir die Stufen hinein in diese beeindruckende unterirdische Tunnelwelt. Ich schaue mich vorsichtig um und sichte einige Fledermäuse, die sich in den Felswänden verstecken und auf die Dämmerung warten.
Wir kommen unserem Ziel immer näher…
Unsere Wanderung führt uns weiter, am 26 Meter hohen Roški Slap vorbei, entlang des Sees mit der Insel Visovac. Das berühmte Franziskanerkloster aus dem 15. Jahrhundert, welches auf dem See thront und von der Sonne angestrahlt wird, ist ein wahres Postkartenmotiv! Doch unser Weg führt uns weiter, denn unser Ziel des Tages ist es, den Skradinski Buk von Sonnenuntergang zu erreichen. Auf den ausgeschilderten Wegen entlang des Flusses begegnen uns immer wieder einige der Bewohner der Parks: Nattern, Adler, Kröten und jede Menge Vogel- und Fischarten. In der Ferne höre ich bereits das Rauschen des großen Wasserfalls, unterbrochen von den Stimmen und dem Lachen der Parkbesucher, welche unterhalb der Barrieren des Gewässers eine Abkühlung suchen. Auf dieses Erlebnis freue ich mich bereits seit dem Start der Tour, denn hier im Krka Nationalpark darf gebadet werden! Schließlich erreichen wir die Fälle, die bei Touristen sehr beliebt sind, und können endlich ins kühle Nass der Wasserfälle abtauchen!
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Singapur: Die Kontraste der Löwenstadt
“Singapur ist eine einmalige Kombination aus pulsierender Metropole und grüner Oase. Die Atmosphäre in Marina Bay, wenn die Sonne langsam untergeht, ist atemberaubend!“

Mein Einstieg in die Faszination Singapurs
Es sind meine ersten Schritte auf dem Boden Singapurs, an diesem späten Nachmittag im Frühjahr. Ich habe den Bus vom Flughafen direkt in die Stadt genommen und will mir als erstes ein Bild von der Metropole machen, bevor ich in mein Hotelzimmer einchecke. Ich habe schon viel über die Großstadt der Superlative gehört. Zum Beispiel, dass sie so gar nicht dem Bild entspreche, welches ich von Asien gewohnt bin. Ich bin gespannt, was mich hier erwartet. Ich merke schnell: Egal wohin ich schaue, alles ist sehr sauber und geordnet, jeder hält sich hier an die Regeln. Ich denke an andere asiatische Großstädte wie Mumbai oder Bangkok und stelle fest, dass diese wenig mit Singapur gemein haben.
Die Löwenstadt der Superlative
Während ich durch die Straßen laufe, habe ich das Gefühl, dass die Wolkenkratzer immer größer und überdimensionaler werden. Ein Bauwerk übertrifft architektonisch das nächste. Egal wohin ich schaue: überall stehen hochmoderne, gigantische Gebäude mit spektakulären Fensterfronten. Hektische Menschen in Anzügen hasten vor ihnen entlang und verschwinden dann hinter den verspiegelten Fronten. Und dennoch gibt mir die Sauberkeit und Ordnung dieser Stadt ein gewisses Gefühl von Ruhe – seltsam und faszinierend zugleich.
Kontrastprogramm: Die grünen Lungen der Mega-Metropole
Ich schlendere weiter durch die Straßen der Mega-Metropole und bin überrascht: Wo eben noch Glas und Beton aufeinander trafen, reihen sich einen Block weiter grüne Parks mit zahlreichen Palmen und farbenfrohen Pflanzen aneinander. Das Wort Großstadtdschungel kann hier wörtlich genommen werden – ich bin fasziniert. Diese Kombination aus moderner Großstadt und Natur findet man keinesfalls überall und der Kontrast könnte kaum größer sein. „Singapur ist eine der grünsten Städte der Welt“ , finde ich dank meines Smartphones heraus. Ich befinde mich in der Nähe des Parlamentes und erfahre, dass dies nur eine der vielen grünen Lungen der Stadt ist. Ich bin gespannt, was mich auf meinem Spaziergang noch so erwartet… Faszinierend finde ich auch den Namen der Stadt: „Singha“ steht für Löwe und „Pura“ für Stadt. Vor Jahrhunderten soll ein Prinz im Dschungel der Stadt einen Tiger gesehen haben und gab ihr den Namen Singha Pura. So grün wie es hier ist, macht dieser Name Sinn für mich. Man könnte sich glatt wie im Dschungel fühlen.
Das berühmte Herzstück Singapurs: Marina Bay
Es wird langsam Abend. Ich beschließe, eines der angesagten Cafés aufzusuchen und eine Kleinigkeit zu essen. Während ich in einer der Gassen sitze beobachte ich die Sonne, welche langsam hinter den Gebäuden den Horizont zu küssen beginnt. Ich breche auf in Richtung des lebhaften Herzstücks der Stadt, lasse die Menschen und die Geräusche auf mich wirken, während ich mich Marina Bay nähere. Bereits von Weitem strahlt mir das berühmte Marina Bay Sands Hotel entgegen und spiegelt sich im Wasser. Diese Stadt beeindruckt mich an jeder Ecke auf ein Neues. Tausende Lichter strahlen mir entgegen, während die Geräuschkulisse um mich herum steigt und mehr und mehr Menschen aus aller Welt sich auf den Weg in das angesagteste Viertel Singapurs machen.

Singapurs einzigartige Atmosphäre bei Nacht
Allmählich wird es dunkel. Am Abend ist die Marina Bay einfach umwerfend, sie entwickelt in der Dämmerung eine ganz neue und eigene Atmosphäre. Während ich langsam durch das Viertel schlendere, schweift mein Blick in die Höhe. Die Skyline und der Himmel erstrahlen durch tausende kleine Lichter, welche weit in die Höhe reichen, kunterbunt und glitzernd. Die Dunkelheit wird von unzähligen bunten Farben durchbrochen. Eine magische Atmosphäre breitet sich aus. Nichts ist mehr zu spüren, von der Hektit des späten Nachmittags. Die Menschen um mich herum scheinen – genau wie ich – diese Stadt und ihren Charme aufzusaugen.

Die Stadt erstrahlt in 1000 Farben
Direkt vor mir liegt das berühmte Marina Bay Sands Hotel, daneben das Art Science Museum, welches wie eine gigantische Lotusblume in den Himmel hinaufragt. Im Hintergrund strahlt die Skyline Singapurs. Grüne, gelbe, blaue und rote Lichtstrahlen erleuchten den Himmel und das Wasser der Marina Bay. Es ist ein Anblick der Superlative, der einem die Sprache verschlägt. Die einzelnen Lichter ragen weit in die Höhe – es sieht fast aus, als berührten sie die Wolken. Ein gigantischer Panoramablick, den ich so noch nie zuvor gesehen habe! Ich beschließe, mich auf den Weg in mein Hotel zu begeben, sage der Stadt der Superlative „Gute Nacht“ für heute und freue mich auf den morgigen Tag und weitere Entdeckungen.

Ein neuer Tag im grünen Singapur beginnt
Am nächsten Morgen geht es für mich bereits früh zur grünen Oase Singapurs, dem Gardens by the Bay. Mein Reiseführer verrät mir, dass ich inmitten eines 100 Hektar großen Parkgeländes stehe. Egal wohin ich schaue: alles ist saftig grün. Vor mir befinden sich über 130.000 verschiedene exotische Pflanzenarten aus der ganzen Welt. Langsam schlendere ich ein paar Schritte weiter durch die eindrucksvolle Pflanzenvielfalt. Ich nähere mich einem rauschenden Geräusch und wundere mich, was mic hier als nächstes erwartet. Ich traue meinen Augen kaum: direkt vor mir taucht ein tosender Wasserfall auf! Die Wassermassen prasseln aus einer gigantischen Höhe herunter – mitten in der Stadt! Wüsste ich es nicht besser, würde ich denken, ich sei im Dschungel, mitten in einem Nationalpark. Egal wohin ich sehe: überall gibt es die spektakulärsten Pflanzen zu sehen und Wasseradern durchlaufen den Park.

Das Highlight des Tages: Die Supertrees
Zu den Highlights des Gardens by the Bay gehören die Supertrees. Diese Bäume aus Beton und Stahl ragen futuristisch in den Himmel und erstrahlen nachts in grünem, blauem und violettem Licht. Sie überragen die Natur und ich erfahre, dass man sie am besten von der Aussichtsplattform, welche sich zwischen den einzelnen Supertrees befindet, sehen kann. Ich bahne mir meinen Weg durch den gut besuchten Park und steige die Plattfom hinauf. Der Ausblick ist einmalig! Dieser Ort gehört jetzt schon zu meinen absoluten Favoriten und den schönsten Highlights Singapurs. Ich nähere mich dem Rande der Aussichtsplattform und habe das Gefühl, ganz Singapur liegt mir zu Füßen. Saftig grüne Bäume und Pflanzen blühen direkt vor meinen Augen, daneben ragen hochmoderne Gebäudekomplexe in den klaren und sonnigen Vormittagshimmel hinauf. Dieser unglaubliche Kontrast erscheint mir einzigartig. Meine Rundreise durch Singapur ist zwar noch lang nicht vorbei, aber eines ist jetzt schon sicher: Diese Stadt ist mit Sicherheit einer der beeindruckendsten Orte der Welt und hat auch mich in ihren Bann gezogen!
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